Erinnern und Verstehen. Literatur über den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen: „Das deutsche Alibi. Mythos Stauffenberg-Attentat – wie der 20. Juli 1944 verklärt und politisch instrumentalisiert wird“

Mittwoch, 11.6.2025 / 19.00–21.00 Uhr
Literaturbüro Lüneburg

Lesung und Gespräch mit Ruth Hoffmann

Ruth Hoffmann
(c) Valeska Achenbach

Aus der Reihe: Erinnern und Verstehen. Literatur über den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen
Moderation: Uwe Naumann

Die Journalistin Ruth Hoffmann unternimmt eine umfassende und längst überfällige Dekonstruktion des Mythos „Stauffenberg-Attentat“ und zeichnet nach, wie der 20. Juli seit Gründung der Bundesrepublik politisch instrumentalisiert wird: mal um sich gegen die DDR abzusetzen und kommunistische Widerständler zu diffamieren; mal um Politikern, die mit dem NS-Regime kollaborierten, eine Nähe zum Widerstand anzudichten; oder, wie neuerdings die AfD, um die eigene Demokratiefeindlichkeit mit einem angeblichen Widerstandsgeist in der Tradition Stauffenbergs zu kaschieren. „Das deutsche Alibi“ wurde mit dem Sachbuchpreis der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS 2024 ausgezeichnet und war für den Deutschen Sachbuchpreis und den NDR Sachbuchpreis nominiert.

Ruth Hoffmann, geboren 1973 in Hamburg, war von 2004 bis 2006 Redakteurin beim Stern, seitdem arbeitet sie als freie Journalistin für verschiedene Medien, u.a. Geo, Stern, P.M. History, und Spiegel Geschichte. 2012 erschien ihr Buch „Stasi-Kinder. Aufwachsen im Überwachungsstaat“ über die Kinder hauptamtlicher Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR.

Veranstaltungsort: Museum Lüneburg, Willy-Brandt-Straße 1, 21335 Lüneburg
Eintritt: 12€ / 8€ erm. / Schüler 3€
Veranstalter: Museum Lüneburg, Literaturbüro Lüneburg