Geschichte

Im Jahr 2000 wurde das Literarische Zentrum gegründet – und seitdem ist viel passiert! Der Umzug ins eigene Haus im Mai 2022 war ein Meilenstein, der die Entwicklungen der Vergangenheit deutlich manifestiert: Gemeinsam mit seinem engsten Partner – dem Göttinger Literaturherbst – kaufte das Literarische Zentrum die Immobilie im Frühjahr 2021. Schon seit 2014 ist das Literarische Zentrum maßgeblich an der Programmplanung für das Literaturfestival beteiligt, seit der Eröffnung des »Literaturhauses Göttingen« im sogenannten Kunstquartier arbeiten die beiden Institutionen noch enger zusammen.

Das neue Literaturhaus beim Fest an | grenzen mit der Stiftung Niedersachsen
Das neue Literaturhaus beim Fest an | grenzen mit der Stiftung Niedersachsen
Axel Scheffler und Jena Tramsen stellen den Grüffelo vor © Dietrich Kühne
Axel Scheffler und Jens Tramsen stellen den Grüffelo vor © Dietrich Kühne

Das begehbare Feuilleton

Traditionelle Aufgabe des Literarischen Zentrums ist die Planung und Realisierung von jährlich ca. 60 Veranstaltungen für Erwachsene und 80 bis 100 Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche zu zeitgenössischer deutschsprachiger und internationaler Literatur und zeitdiagnostischen, gesellschafts- und kulturpolitischen Themen. Das Literarische Zentrum versteht sich dabei als Debattenhaus: Es ist der Ort in Göttingen für alle Literaturinteressierten, an dem ganzjährig öffentliche Diskussionen über Literatur stattfinden, immer eingebettet in größere kulturelle, soziale und politische Zusammenhänge. Das Zentrum vernetzt, kooperiert, schließt Lücken, öffnet Türen, baut Fenster und schafft Öffentlichkeit – mit einer Reichweite über die Grenzen Göttingens hinaus.
Gemeinsam mit der Philosophischen Fakultät der Georg-August-Universität bietet das Literarische Zentrum zudem jährlich zwei Studierenden die Möglichkeit zu einem vergüteten Volontariat mit nachhaltigem Praxiserwerb in der Vermittlung von Kultur.

Porträt des Literarischen Zentrums Göttingen
Saša Stanišić, Mithu Sanyal und Shida Bazyar im Literaturhaus © Carlotta Sophia Verweyen
Saša Stanišić, Mithu Sanyal und Shida Bazyar im Literaturhaus
Alexander Steffensmeier präsentiert seine Kuh Lieselotte beim Familiensonntag © Carlotta Sophia Verweyen
Alexander Steffensmeier präsentiert seine Kuh Lieselotte beim Familiensonntag
Teresa Bücker beim Festivalkongress zur Care-Arbeit „who cares?“ © Carlotta Sophia Verweyen
Teresa Bücker beim Festivalkongress zur Care-Arbeit „who cares?“
Abbas Khider bei der Neueröffnung des Literaturhauses © Dietrich Kühne
Abbas Khider bei der Neueröffnung des Literaturhauses
Abbas Khider bei der Neueröffnung des Literaturhauses © Dietrich Kühne
Abbas Khider bei der Neueröffnung des Literaturhauses

Das junge literarische zentrum

Getragen von der Überzeugung, dass kulturelle Bildung nicht nur zur Persönlichkeitsentfaltung beiträgt, sondern notwendige Voraussetzung ist zur aktiven Mitgestaltung unserer demokratischen Gesellschaft, bringt das Literarische Zentrum seit 2008 die Autor*innenbegegnung auch in die Schulen – und die Schulen ins Literarische Zentrum. Inzwischen ist ein umfangreiches Bildungsprogramm entstanden, das sich an Schüler*innen sowie Lehrkräfte im Landkreis Göttingen und in der gesamten Region richtet. Dabei stehen Diskussionsrunden, Schreib- und Illustrationsworkshops, Lesungen, Mitmachnachmittage und Formate wie der Familiensonntag im Vordergrund, aber auch das literarische Schreiben als Praxisanwendung im Deutschunterricht.

Spezielle Fortbildungs- und Seminarangebote für Lehrkräfte und zukünftige Literaturvermittler*innen setzen dabei auf das »train the trainer«-Prinzip. Jährlich wird im Rahmen des von der Stiftung Niedersachsen geförderten Projekts »LitLab« ein Schreib- und Literaturvermittlungsstipendium vergeben: Absolvierende des Hildesheimer Studiengangs »Literarisches Schreiben«, die sich im Bereich Literaturvermittlung an Kinder und Jugendliche professionalisieren möchten, können sich darauf bewerben. Zudem bietet das Literarische Zentrum an der Universität Hildesheim regelmäßig Seminare an, die den Studierenden als Praxisbaustein die Realisierung eines Projektes hier am Haus ermöglicht.

Die nächsten Veranstaltungen

Raus aus der AUTOkratie?

Katja Diehl im Gespräch mit Doreen Fragel & Frithjof Look

Literarisches Zentrum Göttingen

Unsere Stadt spricht alle Sprachen

Konzert mit Suli Puschban

Literarisches Zentrum Göttingen

Hasenprosa

Kopfhörerlesung auf dem Nikolaikirchhof mit Maren Kames

Literarisches Zentrum Göttingen

Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat

Ein hochprozentiger Abend mit Annett Gröschner, Peggy Mädler & Wenke Seemann

Literarisches Zentrum Göttingen

Parade

Rachel Cusk im Gespräch mit Jan Ehlert, Lesung von Andrea Strube

Literarisches Zentrum Göttingen