Geschichte
Im Jahr 2000 wurde das Literarische Zentrum gegründet – und seitdem ist viel passiert! Der Umzug ins eigene Haus im Mai 2022 war ein Meilenstein, der die Entwicklungen der Vergangenheit deutlich manifestiert: Gemeinsam mit seinem engsten Partner – dem Göttinger Literaturherbst – kaufte das Literarische Zentrum die Immobilie im Frühjahr 2021. Schon seit 2014 ist das Literarische Zentrum maßgeblich an der Programmplanung für das Literaturfestival beteiligt, seit der Eröffnung des »Literaturhauses Göttingen« im sogenannten Kunstquartier arbeiten die beiden Institutionen noch enger zusammen.
Das begehbare Feuilleton
Traditionelle Aufgabe des Literarischen Zentrums ist die Planung und Realisierung von jährlich ca. 60 Veranstaltungen für Erwachsene und 80 bis 100 Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche zu zeitgenössischer deutschsprachiger und internationaler Literatur und zeitdiagnostischen, gesellschafts- und kulturpolitischen Themen. Das Literarische Zentrum versteht sich dabei als Debattenhaus: Es ist der Ort in Göttingen für alle Literaturinteressierten, an dem ganzjährig öffentliche Diskussionen über Literatur stattfinden, immer eingebettet in größere kulturelle, soziale und politische Zusammenhänge. Das Zentrum vernetzt, kooperiert, schließt Lücken, öffnet Türen, baut Fenster und schafft Öffentlichkeit – mit einer Reichweite über die Grenzen Göttingens hinaus.
Gemeinsam mit der Philosophischen Fakultät der Georg-August-Universität bietet das Literarische Zentrum zudem jährlich zwei Studierenden die Möglichkeit zu einem vergüteten Volontariat mit nachhaltigem Praxiserwerb in der Vermittlung von Kultur.
Das junge literarische zentrum
Getragen von der Überzeugung, dass kulturelle Bildung nicht nur zur Persönlichkeitsentfaltung beiträgt, sondern notwendige Voraussetzung ist zur aktiven Mitgestaltung unserer demokratischen Gesellschaft, bringt das Literarische Zentrum seit 2008 die Autor*innenbegegnung auch in die Schulen – und die Schulen ins Literarische Zentrum. Inzwischen ist ein umfangreiches Bildungsprogramm entstanden, das sich an Schüler*innen sowie Lehrkräfte im Landkreis Göttingen und in der gesamten Region richtet. Dabei stehen Diskussionsrunden, Schreib- und Illustrationsworkshops, Lesungen, Mitmachnachmittage und Formate wie der Familiensonntag im Vordergrund, aber auch das literarische Schreiben als Praxisanwendung im Deutschunterricht.
Spezielle Fortbildungs- und Seminarangebote für Lehrkräfte und zukünftige Literaturvermittler*innen setzen dabei auf das »train the trainer«-Prinzip. Jährlich wird im Rahmen des von der Stiftung Niedersachsen geförderten Projekts »LitLab« ein Schreib- und Literaturvermittlungsstipendium vergeben: Absolvierende des Hildesheimer Studiengangs »Literarisches Schreiben«, die sich im Bereich Literaturvermittlung an Kinder und Jugendliche professionalisieren möchten, können sich darauf bewerben. Zudem bietet das Literarische Zentrum an der Universität Hildesheim regelmäßig Seminare an, die den Studierenden als Praxisbaustein die Realisierung eines Projektes hier am Haus ermöglicht.
Die nächsten Veranstaltungen
Raus aus der AUTOkratie?
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Literarisches Zentrum GöttingenDrei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat
Ein hochprozentiger Abend mit Annett Gröschner, Peggy Mädler & Wenke Seemann
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Rachel Cusk im Gespräch mit Jan Ehlert, Lesung von Andrea Strube
Literarisches Zentrum Göttingen