Christoph Bartmann: "Leben im Büro. Die schöne neue Welt der Angestellten"

Buchtipp – März 2014

Balsam für alle vom Kulturbetrieb geschundenen Seelen, angerührt vom Direktor des Goethe-Instituts in New York – auf dass es den Schmerz lindere und uns über ihn lachen lässt!

Christoph Bartmann, Die schöne neue Welt der Angestellten (Hanser 2012) © Hanser
© Hanser

Allen unter den Zurichtungen des Arbeitslebens (auch, aber nicht nur im Kulturbetrieb) Leidenden sei aus tiefstem Herzen Leben im Büro. Die schöne neue Welt der Angestellten (Hanser 2012) von Christoph Bartmann empfohlen!

Der Autor ist Direktor des Goethe-Instituts in New York, hat also fraglos einen höchstbegehrten Job. Und trotzdem ist das Buch vor allem eine Klage, wenn auch eine mit ausgesprochen viel Witz. Denn diese brillante Analyse der veränderten Arbeitswelt zeigt, wie sehr wir im Alltag die Ideale dessen, was sich modernes Management nennt, verinnerlicht haben – und das, obwohl sie uns nicht wirklich weiterhelfen.

Ständig damit befasst, unsere Arbeit zu optimieren, zu evaluieren und zu präsentieren, und sowieso rund um die Uhr erreichbar, versuchen wir zu beweisen, dass wir es wert sind, nicht eingespart zu werden! Dabei gerät das Inhaltliche unsrer Arbeit selbstredend zunehmend ins Hintertreffen, erklärt Bartmann. Das zu lesen erhellt Vieles und tröstet ein bisschen. Denn – immerhin sitzen wir nicht so ganz allein in diesem Boot...