Veranstaltungs-Archiv

03.03.16 - 19.30 Uhr –

Hannah Arendt Stipendium 2016

mit Mohamad Alaaedin Abdul Moula, Lothar Schlieckau & Klaus Strempel

Moderation: Stephan Lohr

Der syrische Autor Mohamad Alaaedin Abdul Moula lebt seit Ende 2015 als neuer Hannah-Arendt-Stipendiat in Hannover. Auf Beschluss des Rates unterstützt unsere Stadt als Mitglied des Internationalen Städtnetzwerkes ICORN bedrohte oder verfolgte Autorinnen und Autoren mit dem Stipendium. Es wird vom Kulturbüro der Stadt, dem Literaturhaus Hannover und durch privates Engagement getragen und es ermöglicht Autoren für einen Zeitraum von zwei Jahren, hier ihre Arbeit in Ruhe fortzusetzen und weiterzuentwickeln.

Abdul Moula veröffentlicht seit 1983 Gedichte, Essays, Geschichten für Kinder, Kurzgeschichten und Forschungsarbeiten. Bisher erschienen 13 Gedichtbände und acht Bände mit Prosatexten auf Arabisch, dazu zweisprachige Anthologien und Textsammlungen (Arabisch-Spanisch).  Der Autor stellt ausgewählte Gedichte und Texte vor und berichtet von den Einschränkungen und Bedrohungen des kulturellen Lebens in Syrien.

Mit einem Kurzfilm und weiteren Informationen stellen wir zudem das Städtenetzwerk International Cities of Refuge Network (ICORN) vor, eine internationale Organisation mit mehr als 53 Mitgliedstädten und Partnern in Europa, den USA und Mexiko.

Klaus Strempel (Vorstand Literaturhaus Hannover) und Lothar Schlieckau (Vorsitzender des Kulturauschusses der Landeshauptstadt Hannover) berichten im Gespräch mit Stephan Lohr über  dieses besondere Projekt für die Freiheit des Wortes.

Mohamad Alaaedin Abdul Moula, geb. 1965 in Homs, veröffentlicht seit 1983. Er ist Mitglied im Arabischen Schriftstellerverband Syriens und war von 1991 bis 1996 Direktor für Museen und Altertümer in Homs. Seine literarischen Texte sind in wichtige Anthologien zeitgenössischer arabischer Lyrik vertreten und er war Gast verschiedener Literatur-Festivals. Erste kritische Gedichte und Prosatexte veröffentlichte er Anfang der 80er Jahre. Seitdem wurde er wegen seiner Publikationen immer wieder bedroht und verfolgt. Kontakte zu Dissidenten, wie dem syrischen Schriftsteller Faraj Bayrakdar, der Gastautor in der ICORN-Mitgliedstadt Stockholm war, boten den Sicherheitsbehörden Anlass zu Verhören und Zensur. Vor seiner Einladung nach Hannover, hielt sich Abdul Moula als Gast im Casa Refugio, Mexico-City, auf. Eintritt: frei In Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover.
Sie können das Stipendium mit Ihrer Spende unterstützen!
Spendenkonto: Literaturbüro Hannover e.V., DE75 25050180 0000 200123