Veranstaltungs-Archiv

09.03.11 - 19.30 Uhr –

Bascha Mika

„Die Feigheit der Frauen“

Moderation: Jutta Rinas

Was ist nur los mit uns Frauen: Wo sind wir angekommen nach einem halben Jahrhundert Emanzipationsdebatte? Alle Sündenböcke, alle Entschuldigungen sind aufgezählt. Reden wir also mal nicht über die Strukturen, reden wir über uns selbst.
Von 1999 bis 2009 war Bascha Mika Chefredakteurin der taz. Und bereits 1998 sorgte sie mit ihrer kritischen Alice-Schwarzer-Biografie für Aufsehen. Dass auch ihr aktuelles Buch kontrovers, das Thema brisant ist, lässt sich schon an der ungeheuren Medienresonanz – von Spiegel bis Beckmann – ablesen. In Die Feigheit der Frauen nämlich fragt Mika, warum kluge, gut ausgebildete Frauen so viele Chancen auf ein selbstbestimmtes Leben verspielen, warum sie in alte Rollenfallen stolpern, sich von der Liebe überlisten lassen und sich trotz Kompetenz im Beruf aus notwendigen Auseinandersetzungen heraushalten. In vielen Gesprächen mit jungen und älteren Frauen, mit Erwerbstätigen und Hausfrauen, mit Müttern und Nichtmüttern geht Mika dem auf den Grund. Sie argumentiert mit Lebensklugheit, Leidenschaft und Selbstironie – und einer Prise Fassungslosigkeit über das eigene Geschlecht. Und sie ermutigt schließlich zu selbstbewussten Entscheidungen und zeigt die Sollbruchstellen auf, an denen Frauen sich entscheiden können: für die alten Muster oder für die Möglichkeiten beglückender Frauen- und damit auch Männerleben.

Bascha Mika (eigentlich Barbara Mika) wurde 1954 in einem schlesischen Dorf in Polen geboren und übersiedelte 1959 mit ihrer Familie in die Bundesrepublik. Sie ist heute als freie Publizistin tätig und lehrt als Honorarprofessorin an der Universität der Künste Berlin.

Jutta Rinas, geb. 1963 in Mannheim, studierte Klavier, Musikwissenschaft und Germanistik und arbeitete für den WDR und die FR. Seit 1997 ist sie Redakteurin bei der HAZ. Eintritt: 8,- / erm. 6,- Euro

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