Veranstaltungs-Archiv

20.11.19 - 19.30 Uhr –

Ausgewählt – „Hölderlins Geister“

Karl-Heinz Ott liest

Ein Dichter zwischen Weltkrieg, Heidegger und Rotem Stern – Karl-Heinz Ott über die Hölderlin Manien des 20. Jahrhunderts: Am Eingang des Tübinger Hölderlin-Turms stand jahrelang der Satz aufgesprüht: „Der Hölderlin isch et veruckt gwä!“ Ein Verrückter? Ein Revolutionär? Schwäbischer Idylliker? Oder der Vorreiter aller modernen Poesie? Friedrich Hölderlin, der Mann im Turm, ist umkämpft wie kein zweiter deutscher Dichter. Im 19. Jahrhundert fast vergessen, im 20. Jahrhundert vom George-Kreis wiederentdeckt, von den 68ern als Revolutionär gefeiert: In seinem so witzigen wie gelehrten Essay zeigt Karl-Heinz Ott Hölderlin als großen Spiegel Deutschlands. Tübingen ist der Rahmen; dort hat der Dichter den größten Teil seines Lebens zugebracht, dort geistert er bis heute faszinierend umher.

Karl-Heinz Ott, 1957 in Ehingen an der Donau geboren, wurde für sein Werk mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Förderpreis des Friedrich-Hölderlin-Preises (1999), dem Preis der LiteraTour Nord (2006) und dem Wolfgang-Koeppen-Preis (2014). Zuletzt erschienen bei Hanser seine Romane „Die Auferstehung“ und „Und jeden Morgen das Meer“.

Eintritt: 10 € / 7 € erm.
Veranstaltungsort: Heinrich-Heine-Haus
Veranstalter: Literaturbüro Lüneburg