Veranstaltungen

12.04.23 - 19.30 Uhr –

Leander Fischer: "Die Forelle"

Moderation: Florian Welling

Die Zwillinge Niklas und Viktor wachsen mit ihrer Mutter in der österreichischen Provinz, im Salzkammergut, auf. Dort ist es die Natur, die sie in ihren Bann zieht, und so wie das Dorf und die Bücher nur Produkte des Holzes aus dem nahen Wald sind, erscheinen ihnen auch die Menschen bloße Erzeugnisse zu sein, des Wetters, des Waldes, des Bergbaus.

Recht bald merken Nik und Vik, dass sie von den anderen nicht auseinanderzuhalten sind, und machen sich diesen Umstand mehrfach zu Nutze: Sei es in der Schule, während des Studiums in Wien oder im Umgang mit Frauen. Auf ihren Erkundungen durch Wien werden sie von Marlene und Elena begleitet, zwei jungen Künstlerinnen. Die eine ist angehende Schriftstellerin, die in Hildesheim studiert hat, die andere Malerin und Performancekünstlerin – für beide sind die Zwillinge Modell und Vorlage für ihre Arbeit an der Natur des Menschen.Diese Romanwelt erstreckt sich zwischen Österreich und Deutschland, zwischen Provinz und Wien, Berlin und Hildesheim. In ihr haben gleichsam der katholische Mief wie auch hippe Kunstszenen ihren Platz.

Leander Fischer, geb. 1992 in Vöcklabruck/Österreich, absolvierte ein Studium des Kreativen Schreibens und des Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. Er veröffentlichte in Zeitschriften, nahm 2019 am Ingeborg-Bachmann-Preis teil und wurde dort mit dem Deutschlandfunk-Preis ausgezeichnet. 2020 erhielt er für seinen Debütroman Die Forelle den Österreichischen Buchpreis für das beste Debüt.

Florian Welling, geb. 1983 studierte an der Universität Heidelberg Literaturwissenschaften, Geschichte und Philosophie. Dort arbeitete er in zahlreichen Projekten, unter anderem als Mitarbeiter bei der Historisch-Kritischen Franz Kafka-Edition und in redaktioneller Tätigkeit bei der Zeitschrift »Kafka-Kurier«. Er arbeitet als Lektor im Wallstein Verlag und ist dort für die Belletristik sowie die Literaturzeitschrift die horen zuständig.