Veranstaltungs-Archiv

20.09.22 - 19.30 Uhr –

Ulirke Herrmann: „Das Ende des Kapitalismus“

Klartext

Moderation: Ulrich Kühn

Warum Wachstum und Klimaschutz nicht miteinander vereinbar sind – und wie wir in Zukunft leben werden.

Demokratie und Wohlstand, ein längeres Leben, mehr Gleichberechtigung und Bildung: Der Kapitalismus hat viel Positives bewirkt. Zugleich ruiniert wachsender Konsum jedoch Klima und Umwelt, sodass die Menschheit nun existenziell gefährdet ist: Die Klimakrise verschärft sich täglich, aber konkret ändert sich fast nichts. Die Treibhausgase nehmen ungebremst und dramatisch zu. Dieses Scheitern ist kein Zufall, denn die Klimakrise zielt ins Herz des Kapitalismus. Wohlstand und Wachstum sind nur möglich, wenn man Technik einsetzt und Energie verbrennt. Leider wird die Ökoenergie aus Sonne und Wind aber niemals reichen, um weltweites Wachstum zu befeuern.
Ein „Grünes Wachstum“, häufig als die mögliche Lösung des Problems gepriesen, ist also gar nicht möglich, so die These von Ulrike Herrmann. Sie meint: Was die Welt braucht, ist vielmehr ein „Grünes Schrumpfen“. Industrieländer müssen sich vom Kapitalismus verabschieden und eine Kreislaufwirtschaft anstreben, in der nur noch verbraucht wird, was sich recyceln lässt. 

Bei uns stellt Ulrike Herrmann ihren Ansatz vor und spricht mit N.N. darüber, wie sich Grünes Schrumpfen in der Praxis umsetzen lässt, und warum ausgerechnet die britische Kriegswirtschaft ab 1940 ein ideales Modell dafür darstellt.

Ulrike Herrmann, geb. 1964 in Hamburg, Ausbildung zur Bankkauffrau, Studium von Philosophie und Geschichte, Absolventin der Henri-Nannen-Schule. Sie ist seit 2000 Wirtschaftskorrespondentin der taz und Publizistin zu sozial- und wirtschaftspolitischen Themen, zu denen sie seit 2010 auch mehrere Bücher veröffentlicht hat. Zudem ist sie als Expertin in politischen Talkshows und als Rednerin in unterschiedlichen Institutionen zu Gast.

Ulrich Kühn, geb. 1967 in Karlsruhe, Studium von Theaterwissenschaft, Neuerer deutscher Literatur, Philosophie in Berlin und Muünchen, leitender Redakteur beim Rundfunk fuür Literatur und politische Magazine.

Eintritt: 12,- / erm. 6,-

Ort: Literaturhaus Hannover, Sophienstr. 2, 30159 Hannover

Karten-VVK: Kasse im Künstlerhaus, Sophienstr. 2, Tel.: 0511 16841222

www.literaturhaus-hannover.de