Moritz Rinke: „Der längste Tag im Leben des Pedro Fernandez Garcia“

Mit „Der längste Tag im Leben des Pedro Fernandez Garcia“ hat der vor allem als Dramatiker bekannte Moritz Rinke, der zugleich auch zum Thema Fußball Kolumnen für verschiedene Zeitungen verfasste, seinen zweiten Roman veröffentlicht.

© Kiepenheuer & Witsch Verlag

Die auf Lanzarote, Rinkes zweiter Heimat, angesiedelte Geschichte ist kein Urlaubsroman, denn die Handlung dreht sich im Wesentlichen um drei Männer, die allesamt Opfer der Zeitumstände sind:  Der Postbote Pedro hat aufgrund der Digitalisierung keine Briefe mehr zum Austragen, sein Freund Tenaro ist ein arbeitsloser Fischer ohne Boot und der Flüchtling Amado hat seine Heimat verloren, ohne eine neue zu finden. Dass die drei Antihelden – und mit ihnen der Leser – nicht von der in vieler Hinsicht pessimistischen Grundkonstellationen erdrückt werden, sondern gemeinsam ihr Schicksal zu meistern versuchen, ist dem mit leichter Hand und viel ironischem Humor gestalteten Erzählweise zu verdanken. Moritz Rinke ist mit seinem Roman ein tragikomisches Hohelied der Freundschaft gelungen, das ebenso unterhält wie aktuelle Themen aufgreift.

Moritz Rinke: „Der längste Tag im Leben des Pedro Fernandez Garcia“, Verlag Kiepenheuer & Witsch

Von:Beatrice le Coutre-Bick, Literaturbüro Westniedersachsen